Langsam zurueck ins subtropische Klima

Um es kurz zu machen, von Kagbeni in 4 Tagen nach Tatopani, wo wir uns jetzt gerade mit dem schlechten Internet herumschlagen. Weils mehr Spasz macht einfach ein paar Anekdoten, was so passiert ist.

1. Der Kocher, 1L Benzin (wtf. is bleifrei???) und wir
Andi: „Scheisze i hob scho wida Hunger, wos moch ma???“
Jakob: „Ka Aunung, reiss di zaum a Weng!“
Andi: (circa 45min nach dem Fruehstueck) „na oida probian ma hoid moi den scheisz kocha aus, sunst zahn man echt no a Monat umsunst ummadum…“
Jakob:“ passt, kaf ma a por Eia und Gemuese und moch ma uns a Eiaspeisz…“

Fazit: gesagt getan, funktioniert prima, des bisl Blei in da Lunge husten ma scho wieder aussa

2. Yac Donalds und der Schnee Leopardenmensch:
Haben Maurice kennengelernt, der als studierter Zoologe an einem Projekt zum Artenerhalt und Information und Kompensation der Anrainer bzgl. Schneeleoparden beschaeftigt ist und mit seinen 2 nepalesischen Mitarbeitern Frageboegen an Trekker austeilt und Interviews mit Einheimischen durchfuehrt. Dabei stopfen wir uns endlich mal wieder einen richtig geilen Yak Burger in den Wanst :)))

3. „Geld zum Wechseln brauchts eh net Jungs… Zitat Anonymus ;)“

Also, mit Bankomaten is des hoit so a Gschicht in Nepal… aber in Jomson solls derer ja 2 geben, ana davon geht sicha, also alles cool, wie ma in Jomsom unsere letzten 400 Rupies in Essen investieren. Cool…
Najo, da erste akzeptiert kane Maestrokortn… na wuaaascht, auf zum aundan: der nimmts zum Glick, owa es Netzwerk is grod down, bzw sogt a 2 moi Danke zum Jakob fias Geld ohebn und Pfiat Gott, owa hergeben duat a kans.
Ok, kurze Behirnpause. bankbeamter „maybe after ten minutes ok“.
Daun ois supa, weil Amis erzaehln dass jetzt endlich gaungan is, also wir wieda vuigas do hin. Andi zum Bankbeamten: „yeah thank you it worked, but no money!!!“, dann Jakobs Versuch: Kortn schluckt a, daun ois schworz, Strom aus. Najo, daun nomoi zum aundan Automatn. Der akzeptiert wenigstens Visa Kreditkortn, losst owa nur umgrechnet 8 Euro auf amoi obheben zua, wos bei circa 5 Euro Spesen pro Behebung net da Welt Deal is. Also wieder zruck zum Ohne Strom Dings, weil Dieselmotor is working, und deswegen wieder full power. Owa thank you wieder moi, fia ka Geld net. Ok des wors! 2 Stunden um, und imma no ka Kohle. Andi wird inzwischen wieder hungrig, jetzt wirds knopp. Also doch die letzten Euros und a por Dollar zu am Woedklasse Kurs wechseln.
Also ois wieda guat 🙂 Wieder als wohl betuchte Sahibs stolzieren wir in die naechste German Bakery und vaputztn lecker Apple crumble… chocolate apple crumble!

4. Mr. Bakhti, Buergermeister von Marpha und ein echter Austriafan.
Zufaellig stolpern wir in den kleinen Appfelladen von Mr. Bakhti.
Wir wollen Honig und Marmelade kaufen, er schenkt uns Apfelschnaps, Aprikosensirup und Wasser und erzaehlt uns von seinem Oesterreichaufenthalt 1996, sowie seinen Freunden und seinem Mitwirken in einem Buch. Toller Kerl, uebrigens auch sowas wie der Buegermeister des Ortes, hat tolle Projekte in der Umgebung durchgesetzt. Bekommt von uns noch Souvenirs aus Oesterreich. Jakobs stinkende Wollsocken und Andis „Aufsteirern“ Blechheferl… Zum Abschluss ehrt er uns mit Seidenschals, die uns Glueck fuer die weitere Reise bringen sollen…

5. Abstecher nach Chimang, kleines Bergdorf, wo selten weisse Sahibs auftauchen. Junge Nepalesin lernen wir am Weg da rauf kennen. Geht gerade von Jomsom nach Hause. Sie sieht uns im Dorf ankommen und laedt uns zu sich und ihrer Familie ein. Sitzen einfach da, saugen die Atmosphaere auf und trinken Wasser.

6. Little Tibetan Home
Im Abendlicht des endenden Tages noch Aufstieg zu einer verlassenen Gompa. Der Caretaker gewaehrt uns Einlass. Schlafen wuerden wir hier sofort, duerften wir auch, leider gibts aber nichts zu Essen… also doch weiter. Finden in kleinem Dorf unterhalb der Monastery das Little Tibetan Home. Der Schluessel fuer das einzige Gaestezimmer muss erst gesucht werden und es bedarf einiger Anlauefe ehe das Schloss aufgeht. Spielen mit den Kindern und dem 2 Monate alten Babywelpen (Andi findet alle Babyviecher jo so siassss). Wieder koennen wir ein paar Worte Nepali anbringen und stossen dabei auf viel Freude seitens der Gastgeber. Auf der Speisekarte steht nur eines: Dal Bhat!!! Hell yeah! Das koestlichste, das wir bisher bekommen haben! Und wir sprechen hier von allen Speisen insgesamt am Trek.
Liebevoll verabschiedet uns die junge Familie am kommenden Morgen, nach einem schmackhaften Nepali breakfast.

7. Titi Lake (jo haha, find ma a, so wie da Titikaka)
Also wieder weg von der Hauptroute, schaffen wir es trotz guter Markierungen wieder wo falsch abzukuerzen 😉
Auf einmal stehen wir vor 2 alten Bauernhuettchen. Vor einer haengt Waesche, also muss da jemand sein. Nichts wie hin. 3 alte Menschen und 2 kleine Kinder arbeiten in umd rund ums Haus. Der Enkelsohn dient als Dolmetscher, gebrochenes Nepali und Englisch sowie Haende und Fuesse reichen aus. Und schon sitzen wir in der kopffeundlichen, gemuetlichen Stube bei Masala Tee und Keksen. Andi zeigt dem Alten Fotos am Handy von daheim, Jakob uebt sich in nepalischer Sprache und notiert ein paar neue Phrasen. Stimmige, unbeschreibliche Atmosphere. Den See finden wir letzten Endes doch noch, aber die Strommasten, die mitten in den See gestopft wurden, finden wir alles andere als magisch und stoert den Gesamteindruck doch ein wenig.

Tik Chha, das wars bis dato. Morgen gehts wieder rauf in Richtung Poon Hill und Annapurna Basecamp.

7 Kommentare zu “Langsam zurueck ins subtropische Klima

  1. hallo jungs,
    liebe gruesse auch von anita, elias, helene und mahane, wo wir grad den aktuellen blog gelesen haben alle zusammen…

  2. hallo sahibs,
    ja! die begegnung mit dem eingeborenen ohne rücksicht auf stand und ansehen, das war immer schon des forschungsreisenden höchste lust. einerseits. andererseits auch die die aufnahme bei hof – was euch beim bürgermeister ja offenbar geglückt ist…
    nepali lernen, find ich ganz besonders prima! da kommt sicher einiges zurück. die geschichten lesen sich genial! david o. meint, bei der menge wirds schade sein um die fotopapierseiten 🙂 wir drücken hier alle gemeinsam dem david fest die daumen für seine kniereparatur am donnerstag! mögen die handwerker in stimmung und nüchtern sein, das werkzeug geölt…und irgendwie auch wieder nicht!
    möge dem andi das futter nie ausgehen und jakob nicht der speicherplatz und beiden nicht das geld – das ihnen ja offensichtlich sooo wichtig ist 🙂
    habt ihr tatsächlich nepalesischen sprit im rucksack?? — vielleicht wird der im annapurna base camp mit gold aufgewogen und ihr werdet reich, oder könnt euch irgendwelche angenehmlichkeiten damit erkaufen?
    geiler blog, geile reise – echt!
    salü – b.

  3. Ich habs langsam echt satt!!! Immer faehrst du weg und ich bleib daheim an Geschirr und dem Kochen sitzen! Ich bin allein und ich brauch dich hier bei mir, sonst schaff ich das alles nicht! 3 Monate sind soo lang und ich vermiss dich jetzt schon so! Komm endlich wieder heim, ich mach auch einen Kuchen.

    Dein schatz 😛

  4. oida, mir gehts gleich! anscheinend foat da andi zweigleisig :‘-(! i moch owa kan kuchen, hob no an schocko vo dir im kühlschrank 😛 owa des muss da echt wert sein!

    • An meine Essl-Schatzis: ihr miassts mi a verstehen! Bei eich muas i imma nur kochn und putzen (und NA!, es is net immer lustig des in Strapse zu tun!), owa da Jakob, da Jakob is aundas… Der behandelt mi wia an Menschen! Dem is wuascht wenn i moi zruckred oder aus da Kuchl aussageh!!!!

  5. Hello Jungs,

    hab´s endlich auch mal geschafft, euren Blog zu lesen. Die Bankomatgeschichte ist mein Favorit, hab mich echt abpeckt.
    Genießt die Zeit.

    lg Mike

  6. vorausinfo an die community, bevor der offizielle blogeintrag einlangt – vermutlich morgen:
    reisegruppe in pokhara eingetroffen und geht dort diversen geschäften nach – etwa dem ankauf von reiseproviant für den dolpo-treck ab ca.15. april. alle guter dinge, andi hat ein wenig bauchgrimmen. grüsse von jakob vor allem auch an die filmclubcrew, insbesondere an den im norden weilenden präsidenten, wo er offenbar auch schon bald hin will.
    besserungswünsche an david o. und er soll die kamera ungeniert nutzen…

Hinterlasse einen Kommentar